CORPORATE & WEB · TZ NET
Digital-Turbo für Dortmund
Wie vereint man die Kernthemen Digitalkompetenz und analoges Netzwerken? Für die TZ Net GmbH aus Dortmund habe ich die Balance zwischen seriös/clean und innovativ/digital in ein Corporate Design übersetzt.
AUSGANGSSITUATION
Die Dortmunder Wirtschaftsförderung hat sich zum Ziel gesetzt, die vielen digitalen Akteure der Region mit den Unternehmen zusammen zu bringen, die von den digitalen Innovationen profitieren können. Für diese Aufgabe wurde eigens eine Tochter gegründet, deren Corporate Design ich gestalten durfte.
DER PROZESS
Ein Branding Workshop wurde bereits vor unserer Zusammenarbeit intern durchgeführt, sodass ich auf diese Ergebnisse zurückgreifen konnte. Die gestalterische Herausforderung, die ich aus den Ergebnissen ableiten konnte, war der stilistische Spagat zwischen „digital, innovativ, Rebell“ auf der einen Seite und „seriös, bodenständig, städtisch“ auf der anderen Seite. Es durfte also nicht zu „laut“ werden, wie man es vielleicht für ein digital-innovatives, junges Startup angehen würde. Gleichzeitig sollte es nicht zu „grau und seriös“ werden, wie man es eher von offizieller städtischer Kommunikation erwartet. Über Moodboards haben wir uns dann in mehreren gemeinsamen Meetings dem finalen Stil genähert.
Für das Logo gab es – wie fast immer – mehrere Ansätze. Die ersten Überlegungen führten zu recht komplexen Entwürfen, die zu kleinteilig wurden. Eine kurze Rückbesinnung auf die Frage „worum geht’s hier eigentlich im Kern?“ brachte eine weitere gestalterische Idee hervor: es geht um das Vereinen und Vernetzen von zwei Welten. Auf der einen Seite die (jungen) digitalen Akteure, auf der anderen Seite die mittelständischen, teils traditionsreichen Unternehmen der Region. Dargestellt durch zwei einfache geometrische Grundformen, die eine Schnittmenge bilden, ergab sich schließlich das Logo. Die Schnittmenge mit dem bunten Verlauf stellt die Energie dar, die durch die Vernetzung und Überlagerung dieser beiden Welten entstehen kann.
DAS ERGEBNIS
Der bunte Verlauf aus dem Logo zieht sich als gestalterisches Elemente durch das komplette Corporate Design. Er wird dennoch dezent auf kühl-grauem Hintergrund eingesetzt, damit die Kommunikation insgesamt nicht zu verspielt wird. Auch auf den Fotos wird der Verlauf als Überlagerung in jeweils einer Ecke eingesetzt, und bringt so ein bisschen digitalen Touch in die Bilder (Fotos von Dipl. Fotodesign Barajas). Die Website wurde dann nach meinen Layout-Vorgaben von Julia Bartel (bajuna.de) umgesetzt.
BESONDERHEITEN
Die Farben, die am Bildschirm schön knallig dargestellt werden können, verlieren im normalen Vierfarbdruck (CMYK) deutlich an Kraft. Um für’s analoge Netzwerken dennoch nicht auf die Kraft dieser Farben zu verzichten, haben wir hier mit Sonderfarbe gearbeitet. Die Visitenkarten wurden mit Farbschnitt umgesetzt, das heißt, dass die Kanten bedruckt wurden – in diesem Fall in leuchtendem neongrün! Analoges Netzwerken mit digitalem Charme. Digiyeah!