Mut und Leichtigkeit als Kernwerte

Pola Jungmann kam auf Empfehlung auf mich zu und kannte meinen Prozess schon ein wenig. Nach vielen Jahren im An­gestellten­verhältnis, will sie ihre Leiden­schaft zum Beruf machen und nach einer Coaching-Ausbildung in die Selb­ständigkeit starten. Den Namen „Mutwege“ hat sie schon zu unserem ersten Meeting mit­gebracht. Er beschreibt sehr gut Polas Intention: durch ihre Coachings und Beratungen bringen ihre Klient:innen den Mut auf, eigene Wege zu finden und zu gehen.

DER PROZESS

Zunächst stand der Branding Workshop auf der Agenda, so starte ich immer in Corporate Design Projekten. Bei Solo-Selbständigen wie Pola findet der Workshop in redu­zierter Form statt: Pola hat in Ruhe meine Frage­bögen aus­gefüllt, in denen unter anderem die Werte, die Positio­nierung, ver­schiedene Touch­points und die ange­strebte Ziel­gruppe reflektiert werden (hier mehr über den Workshop erfahren). Als Kern­werte zum Beispiel hat Pola für ihr Business „Mut, Leichtigkeit und Natur­verbunden­heit“ aufgeschrieben.

Auf Basis aller Ergebnisse aus dem Branding Workshop habe ich im nächsten Schritt Mood­boards angelegt, indem ich Bilder, Farben, Symbole und andere Inspi­rationen gesammelt habe. „Mut“ kann sehr knallig und „laut“ aussehen, „Leichtig­keit und Natur­verbunden­heit“ hin­gegen ist visuell übersetzt eher locker und zart. Durch die Besprechung der ver­schiedenen Mood­boards wird eine Stilrichtung für das Design festgelegt. So ver­meide ich un­nötigen Zeit­verlust und nehme meine Kund:innen mit auf die Reise der Ent­stehung von Logo, Farb­welt und Co.

DAS ERGEBNIS

Aus einer Skizze im Moodboard, in der ich den Namen „Mutwege“ in zwei Schrift­arten gesetzt hatte, hat sich schließlich das Logo entwickelt. Die Farb­welt ist natürlich, die Schrift so klar und gerad­linig wie Polas Arbeits­weise. Durch kleine Symbole – stilistisch passend zum Wort „Mut“ im Logo – werden die Layouts auf­gelockert, und jede einzelne Leistung bekommt ein passen­des Motiv. Die Symbole prägen zusammen mit den dezenten „Wegen“ im Hinter­grund das Corporate Design und bilden neben Fotos eine weitere visuelle Ebene. So hat man in der Gestal­tung von Layouts mehr Möglich­keiten und kann auf aus­tausch­bare Stock-Motive verzichten.

BESONDERHEITEN

Dass aus einer kleinen Skizze im ersten Moodboard das spätere Logo entsteht, ist nicht un­gewöhn­lich. Es ist mir wichtig, im ersten Schritt durch den Workshop den Charakter und die Intention meiner Kund:innen gut zu verstehen – und wenn das gelingt, ist die Über­setzung ins Visuelle manch­mal nur noch ein kleiner Schritt.

Die strategische Vor­arbeit ist in der Corporate Design Ent­wicklung die ent­scheidende Basis, um nicht ein will­kür­liches, deko­ratives Design zu bekommen, sondern ein Erscheinungs­bild, das zum Unter­nehmen und seinen Menschen passt.