CORPORATE & WEB · KJP CHRISTINA HERZOG

 

Kinder und Jugendliche ansprechen, ohne Seriosität zu verlieren

Psychotherapie ist ein durchaus ernstes Thema – auch wenn es um Kinder und Jugendliche geht, oder gerade dann. Wie schafft man die Gratwanderung zwischen fröhlich-bunt und professionell-seriös?

AUSGANGSSITUATION

Die Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Christina Herzog nahm mich schon ganz zu Beginn ihrer Selb­ständigkeit mit ins Boot – parallel zu unseren ersten Gesprächen wurden die Räum­lichkeiten kernsaniert und somit war auch die Gestaltung der Räum­lichkeiten noch völlig offen. Das ist für mich eine besonders schöne Start-Situation, weil ich frei und ganzheitlich (mit-)gestalten kann.

 

DER PROZESS

Den Auftakt für jedes Corporate-Design-Projekt bildet mein Branding-Workshop. Bei kleinen Projekten wie diesem läuft er in einer verkürzten Form ab: die Kundin erhält Fragebögen, die verschiedene Themen wie Positionierung, Werte, Zielgruppe und vieles mehr beleuchten (mehr über den Workshop gibt’s hier).

Schon bei der Erstellung der Moodboards im zweiten Schritt wurde klar, dass es gar nicht so einfach ist, sowohl Kinder als auch Jugend­liche (und sogar junge Erwachsene) anzusprechen. Wird es zu bunt und zu „niedlich“, schrecken wir Jugend­liche ab. Wird es zu „erwachsen“ und seriös, fühlen die kleinen Patient:innen sich nicht wohl. Gleich­zeitig müssen sich ins­besondere auf der Website die Eltern angesprochen fühlen, die ja zunächst für ihre Kinder nach einem oder einer passenden Therapeut:in suchen. Wir haben insbesondere bei der Wahl der Farben viel getestet und ausprobiert, knallige und gedeckte Farben in Betracht gezogen. Auch bei der Wahl der Schriftart haben wir viele Aspekte in die Entscheidung mit einfließen lassen: Lesbarkeit, Laufweite, Grauwert (nicht zu fein und nicht zu klobig) und nicht zuletzt die einfache Implemen­tierung in der Software der Kundin.

DAS ERGEBNIS

Das Logo entstand aus einer Kombination von mehreren Symbolen, die zu der Arbeit der Therapeutin passen: eine Sprech­blase für Gesprächs­therapie; ein Gehirn für die Psyche; Scherben die gekittet werden; ein indivi­duelles Puzzle (jeder Mensch bringt eine einzig­artige Kombination aus Erfahrungen und Charakter­eigen­schaften mit); und schließlich ein Herz für die sanfte und menschliche Art, die Christinas Arbeit ausmacht.

Mit der im Corporate Design Manual festgelegten Farbwelt hat sich die Kundin auf die Suche nach der passenden Einrichtung gemacht, und auch der Maler wurde mit dem Farbkonzept gebrieft. Auf diese Weise ist die Praxis rundherum aus einem Guss und vermittelt ein wohnlich-warmes, cleanes und aufgeräumtes Gefühl.

Die frisch renovierten Räume wurden dann von Franka Beutner liebevoll in Szene gesetzt, und so entstanden perfekt passende Fotos für die Website.

 

BESONDERHEITEN

Dass man mit dem Corporate Design auch schon die Renovierungs­arbeiten und die komplette Einrichtung mit begleiten darf, ist (leider) nicht immer der Fall. Oft gibt es bereits eingerichtete Räume oder die Entscheidungen für die Innen­ausstattung werden vor dem Design-Prozess unabhängig davon gefällt. Das hat dieses Projekt für mich so besonders „rund“ und wunderbar ganz­heitlich gemacht – alles passt zusammen. Und durch die professionellen Fotos von der Praxis ist die komplette Website und die gesamte Aussen­darstellung sehr sauber und einheitlich. Ein Best-Case-Szenario für eine Designerin!

www.kjp-herzog.de

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